Red ist ein abendlicher Notfall - die Hündin hat sich beim Spiel einen ringförmigen Kauknochen (Markbein) so unglücklich über den Unterkiefer gesteckt, dass sich dieser hinter den Eckzähnen fest verkeilt hat. Fortwährend versucht sich das Tier mit den Pfoten, der Zunge und Kopfschütteln vom Fremdkörper zu befreien; entsprechend ist das Fell der Vorderpfoten mit Blut besudelt.
Schnellstmöglich wird Red in Narkose gelegt. Wie zu erwarten, lässt sich der ringförmige Knochen nicht einfach so entfernen. Unter Zuhilfenahme einer Dentalfräse wird der Knochenring an zwei Stellen durchgesägt, wenige Minuten später ist die Hündin ihr hartnäckiges Problem los. Glücklicherweise sind alle Zähne unbeschädigt, nur die Maulschleimhaut weist einige Blutergüsse und kleine Wunden auf. Diese werden innert wenigen Tagen unter Schmerzmitteln abheilen.
Fremdkörper sind bei Hunden relativ häufig und an den erstaunlichsten Orten zu finden. Das Markbein ist ein "Klassiker", da es durch seine ringförmige Struktur dafür prädestiniert ist, sich unverrückbar im Unterkiefer zu verkeilen. Wichtig ist bei der Entfernung, dass der Knochen vorsichtig und nicht mit Gewalt (z.B. Seitenschneider) und in Narkose entfernt wird - andernfalls könnten Zähne, Schleimhaut oder gar der Unterkiefer des Patienten beschädigt werden.
© Dr. med. vet. P. Müller / Lyssbachvet
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